Wie bringen wir unseren Kindern Kunst oder Geschichte näher? Mit tollen, lebendigen Ausstellungen in den unterschiedlichsten Museen. Das funktioniert auch beim Thema Finanzen. Das Geldmuseum der Bundesbank bietet nicht nur eine moderne Ausstellungsfläche in Frankfurt, sondern auch On- und Offline-Workshops, die Spaß machen.
Ehrlicherweise haben wir noch vor wenigen Jahren nur fünf Minuten vom Geldmuseum der Bundesbank entfernt gewohnt. Waren wir einmal dort? Nein! Aber zumindest hatten wir eine gute Ausrede: Das Kind war noch zu klein. Jetzt ist sie groß genug. Wir Eltern finden Gelderziehung wichtig und einen Besuch interessant, aber das Museum hat Corona-bedingt gerade geschlossen. Zeit, das Angebot zumindest unter die Lupe zu nehmen.
Workshops vor Ort
Sowohl für Grundschüler von sechs bis zehn Jahren als auch Teenager von zehn bis fünfzehn Jahren bietet das Geldmuseum, das sich unmittelbar neben der Deutschen Bundesbank in Frankfurt befindet, spannende Workshops an. Die Kurse mit 10 bis 25 Teilnehmern dauern etwa 90 Minuten.
So etwa der Workshop „Gestalte deinen eigenen Geldschein“
Durch spielerisches, kreatives Gestalten eines eigenen Geldscheins lernen Grundschulkinder (6 bis 10 Jahre) die einzelnen Elemente und Sicherheitsmerkmale eines Geldscheins kennen.
Oder „Die Welt der Münzen“. Der Wieso?Weshalb?Warum?-Kurs der Bundesbank. Wie sind Münzen entstanden, wie wurden sie damals hergestellt und wie heute? Diese und andere Fragen rund um das Thema Münzen werden im Münz-Workshop altersgruppengerecht (für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren bzw. Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren) erklärt. Alle Teilnehmer entwerfen dabei eigene Geldstücke.
„Banknotendetektive im Einsatz“
dürfen Jugendliche von 10 bis 15 Jahren werden. Ein bisschen Krimi gefällig? Dann lohnt dieser Kurs. Wie kann man echtes von falschem Geld unterscheiden? Der Workshop vermittelt unterhaltsam das dazu nötige Wissen und entlässt die Teilnehmer als Banknotendetektive.
Und online?
Der aktuelle Online-Workshop „Knete Deine eigene Knete!“
macht Geld ebenfalls besser greifbar. Oder „Wer weiß, wie man Geld noch nennt?", fragen die Experten der Bundesbank auf ihrer Website. Sie erklären, dass viele Worte für Geld aus der Umgangssprache dem Wortlaut der Gauner entlehnt wurden. So konnten sich Diebe unauffällig über Geld unterhalten, ohne das Nebenstehende aufmerksam wurden. Heute sind Begriffe wie Kohle, Kröten, Flocken, Pinkepinke oder Cash natürlich längst in unseren alltäglichen Sprachgebrauch übergegangen.
Das Team des Geldmuseums ermuntert Kinder und Jugendliche, eine eigene Knetmünze herzustellen. Und macht daraus sogar eine Challenge: Wer bis zum 19. Juli 2021 ein Foto seiner Knetmünze mit einem Teilnahmeformular bei der Bundesbank hochlädt, kann einen von vielen Preisen abräumen: beispielsweise drei 5 Euro-Polymermünzen und weitere Sachpreise.
Unsere kreative Zehnjährige würde in Gemeinschaftsarbeit mit der Knete-begeisterten Fünfjährigen sicherlich ein paar tolle Münzen zustande bringen. Ob Jugendliche eine Knete-Challenge annehmen würden, lassen wir mal dahingestellt.
Das gesamte
Angebot
der Bundesbank, also sowohl das Museum, als auch die Vorträge und Workshops sind übrigens kostenfrei. Eine tolle Initiative, auch junge Menschen für das Thema Geld & Finanzen zu begeistern.
Foto: Deutsche Bundesbank Pressearchiv